Hauskauf ohne Eigenkapital
Wenn Sie eine Immobilie finanzieren möchten, brauchen Sie in der Regel Eigenkapital. Wenn keine Rücklagen vorhanden sind, ist der Hauskauf ohne Eigenkapital auch ein Weg, trotzdem den Traum vom Eigenheim zu realisieren. Die Finanzierung einer Immobilie ohne Eigenkapital hat aber einige Nachteile. Zum einen verlangen die Banken deutlich höhere Zinsen, sodass der Kredit teurer wird. Zum anderen erhöht sich die notwendige Kreditsumme. Das Risiko ist sowohl für Sie als auch für die Bank höher.
Was bedeutet der Hauskauf ohne Eigenkapital?
Auch ohne Eigenkapital, kann es für Sie Sinn machen, sich in Zeiten niedriger Zinssätze über eine Immobilienfinanzierung Gedanken zu machen. Bei einem Hauskauf ohne Eigenkapital werden Zinsen und somit die Gesamtkosten höher sein als bei einem Immobilienkauf mit Eigenkapital. Trotzdem ist diese Form der Finanzierung häufig empfehlenswerter als die Miete. In den meisten Fällen lohnt sich der Immobilienkauf auch ohne Eigenkapital. Selbst die höheren Zinsen wirken sich in der langfristigen Betrachtung nicht negativ aus.
Der Beleihungswert liegt häufig deutlich unter dem tatsächlichen Kaufpreis, da das beliehene Objekt mit einem Sicherheitsabschlag bewertet wird. Das bedeutet, dass er im Falle einer Zwangsversteigerung selten den ursprünglichen Preis erlösen kann. Wer ein Objekt in guter Lage und in gutem Zustand erwirbt hat sicherlich bessere Chancen auf niedrigere Zinsen als jemand, der eine Eigentumswohnung in einem sanierungsbedürftigen Altbau in einer weniger guten Wohnlage finanzieren möchte. Aus diesem Grund spielen Zustand und Lage der Immobilie beim Kauf eine entscheidende Rolle.
Kann ich auch ohne Eigenkapital ein Haus kaufen?
Ein Hauskauf ohne Eigenkapital ist grundsätzlich möglich, ob das empfehlenswert ist, ist eine andere Frage. Denn die Finanzierung Ihres Hauses wird ohne eigene finanzielle Mittel wesentlich teurer. Jede Bank hat zum Thema Hauskauf ohne Eigenkapital ihre eigenen Regelungen. Daher lohnt es sich, Finanzierungsanfragen bei mehreren Banken zu stellen und nach individuellen Lösungen zu suchen.
Fehlt tatsächlich jegliches Eigenkapital, sollten Sie stets auch die sogenannten Kaufnebenkosten einkalkulieren. Dahinter stecken obligatorisch anfallende Gebühren, wie die Grunderwerbssteuer, die Notar- und die Grundbuchkosten, sowie flexible Nebenkosten, wie Maklercourtage, Modernisierungskosten, Finanzierungsnebenkosten und natürlich auch mögliche Kosten für neues Mobiliar oder eine neue Küche.
Um ein Haus inklusive Kaufnebenkosten voll zu finanzieren, müssen Sie als Darlehensnehmer über ein festes und hohes Einkommen sowie über einen sicheren Arbeitsplatz verfügen. Angestellte im öffentlichen Dienst oder Beamte haben gute Chancen auf die Vollfinanzierung. Die Vollfinanzierung hat den Vorteil, dass Sie sich trotz fehlenden Eigenkapitals Ihren Wunsch nach den eigenen vier Wänden erfüllen können.
Wie finanziert man eine Immobilie ohne Eigenkapital?
Wer ein Haus ohne Eigenkapital kaufen oder bauen möchte, kann einen Kredit beantragen, mit dem die Gesamtkosten komplett finanziert werden. Die sogenannte Vollfinanzierung umfasst sowohl den Kaufpreis oder die Kosten für den Bau einer Immobilie als auch die Kaufnebenkosten. Generell sollten Sie Ihre konkrete individuelle Situation genau betrachten.
Bei einer Hausfinanzierung ohne Eigenkapital wird die Bank eine hohe Tilgung einfordern, um möglichst schnell aus der riskanten Lage eines Immobilienverkaufs mit Verlusten zu kommen. Je schneller der Kredit getilgt ist, desto schneller senkt sich das Risiko. Eine Baufinanzierung ganz ohne Eigenkapital ist möglich, birgt aber auch Risiken. Eine pauschale Aussage ist daher nicht möglich.
Bei handwerklicher Begabung sollten Sie am besten selbst am Bau mitwirken. Denn Eigenleistungen wie Malerarbeiten, Tapezieren oder das Erneuern von Bodenbelägen können Sie als Eigenkapital beim Hauskauf geltend machen. Mit dieser sogenannten Muskelhypothek lassen sich in der Regel bis zu 15 Prozent der Darlehenssumme abdecken.
Wie viel Eigenkapital sollte man beim Hauskauf haben?
Mindestens 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten für den Erwerb Ihrer Immobilie sollten durch eigenes Kapital abgedeckt werden. Denn je höher Ihr Anteil an Eigenkapital ist, umso weniger Kredit müssen Sie für die Finanzierung aufnehmen. Und umso weniger kostet die Finanzierung. In einigen Fällen kann diese Quote niedriger sein. Zum Beispiel dann, wenn Sie über ein sehr hohes monatliches Einkommen oder andere Sicherheiten verfügen.
Wenn Sie als der Käufer nur den reinen Kaufpreis finanzieren und die Kaufnebenkosten selbst zahlen, so rechnen Sie mit den üblichen Zinsen beim Hauskauf. Je mehr Eigenkapital Sie aufbringen, desto günstiger werden in der Regel die Bauzinsen. Jeder Kreditgeber integriert sein Risiko in die Konditionen. Ein hoher Anteil an Eigenkapital bedeutet für ihn mehr Sicherheit und senkt die Gefahr von Zahlungsausfällen. Als Kreditnehmer profitieren Sie damit von niedrigeren Zinsen.
Immobilienmakler am Bodensee
Philipp Zimmermann Immobilien GmbH & Co.KG ist als Immobilienmakler im gesamten Gebiet Konstanz, Radolfzell und auf der Halbinsel Höri sowie der Region Stein am Rhein bis Kreuzlingen für Sie tätig.
Begriffserklärung
*Als Eigenkapital zählt das Geld einer Baufinanzierung, das nicht von der Bank kommt, sondern das aus dem eigenen Vermögen stammt. Dazu gehören zum Beispiel Bargeld, Erspartes auf einem Bankkonto, Geldanlagen in Wertpapiere oder Bausparverträge und auch eine bereits vorhandene Immobilie.
*Mit einer Immobilienfinanzierung beschafft sich eine Privatperson oder ein Unternehmer Geld, um ein Gebäude kaufen oder neu erbauen zu können.
*Der Beleihungswert gibt den Wert einer Kreditsicherheit an, der bei einem Verkauf mit hoher Wahrscheinlichkeit zu jeder Zeit realisierbar ist.
*Als Kaufnebenkosten werden alle Anschaffungskosten bezeichnet, die zusätzlich zum eigentlichen Kaufpreis einer Immobilie hinzukommen.
*Unter Vollfinanzierung wird im Bankwesen der ausschließlich durch Kredite ohne Eigenkapital finanzierte Erwerb von Sachen oder Rechten verstanden.
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